Viszeralonkologisches Zentrum Ortenau
Viszeralonkologisches Zentrum Ortenau
Betriebsstellenleitung Lahr
Dr. Werner Lindemann
Chefarzt
Arzt für Chirurgie, Viszeral-, und Gefäßchirurgie, Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH), der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Onkologie (CAO), der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Transplantation (CAT), der Deutschen Gesellschaft für Viszeralchirurgie (DGVC)
und dem Bund Deutscher Chirurgen (BDC)
Betriebsstellenleitung Offenburg Ebertplatz
Prof. Dr. Uwe Pohlen
Chefarzt
Facharzt für Chirurgie und Viszeralchirurgie
Das Viszeralonkologische Zentrum Ortenau behandelt Patienten, die aufgrund einer Krebserkrankung eine komplexe Operation im Bauchraum benötigen.
Zwischen den Betriebsstellen Lahr und Offenburg herrscht bei komplexen viszeralonkologischen Eingriffen eine klar definierte Aufteilung des hochspezialisierten Spektrums. Diese orientiert sich an der in der Vergangenheit gebildeten Expertise der Häuser. Das Ortenau Klinikum in Lahr mit seinem Oberbauchzentrum ist auf onkologische Operationen im oberen Bauchraum (z.B. Speiseröhre, Bauchspeicheldrüse, Magen) spezialisiert. Am Ortenau Klinikum in Offenburg liegt der Fokus auf onkologischen Operationen im unteren Bauchraum (z.B. Dickdarm, Mastdarm).
Notfälle sind von der Aufteilung ausgenommen und werden nicht in das jeweils andere Haus verlegt, wenn die Dringlichkeit eine Operation vor Ort notwendig macht. Nicht komplexe Viszeralchirurgische Eingriffe werden an allen Betriebsstellen mit diesem Angebot durchgeführt.
Während sogenannter Tumorkonferenzen besprechen die Experten betriebsstellenübergreifend alle viszeralonkologischen Fälle im Ortenau Klinikum. So profitieren Patienten bei der Diagnosestellung und Festlegung der Therapie von der Expertise des gesamten Klinikverbunds.
Das Viszeralonkologische Zentrum Ortenau ist Teil des Onkologischen Zentrums Ortenau (OZO), in dem Krebserkrankungen ganzheitlich und fachübergreifend behandelt werden.
Leistungsspektrum
Das viszeral-onkologische Zentrum Ortenau setzt sich zusammen aus den Betriebsstellen Lahr und Offenburg.
Durch die konsequente Spezialisierung der jeweiligen viszeralchirurgischen Abteilungen werden dort komplexe Tumoroperationen in großer Zahl und mit höchster Expertise durchgeführt.
Am Oberbauchzentrum der Betriebsstelle Lahr bestehen optimale Voraussetzungen für die operative Versorgung von bösartigen Erkrankungen an Speiseröhre, Magen, Leber und Bauchspeicheldrüse. Folgende Eingriffe werden durchgeführt:
- Operationen an der Speiseröhre bei bösartigen Geschwülsten mit Ersatz der Speiseröhre durch Dünndarm oder Schlauchmagen oder Dickdarm.
- Entfernung bzw. Teilentfernung des Magens bei bösartigen Geschwülsten mit Ersatz durch Dünndarm-Schlinge oder Pouch.
Operationen an Speiseröhre und Magen werden stets in möglichst schonender Technik durchgeführt, wenn möglich kommt die sogenannte minimal-invasive Technik („Schlüssellochtechnik“) zum Einsatz. Unabhängig davon werden die tumorchirurgischen Prinzipien der gründlichen („radikalen“) Entfernung des Tumors und der zugehörigen Lymphknoten beachtet.
- Eingriffe an der Leber zur Entfernung und Verödung von Geschwülsten (Tumore, Metastasen)
Bei Tumoren an der Leber kommen alle modernen Operationsstrategien und OP-Techniken zum Einsatz.
Neben der Anwendung modernster Medizingeräte (Wasserstrahl-Messer, Argon-Koagulator, Ultraschall während der OP, Mikrowellen-Ablation, Chemoembolisation) sind insbesondere komplexe OP-Planung mit mehrzeitigen Resektionen, In-situ-Split (ALPPS) usw. verantwortlich für eine erfolgreiche Entfernung von großen oder zahlreichen Leberherden.
- Operationen an der Bauchspeicheldrüse bei bösartigen Tumoren oder deren Vorstufen
Je nach Lokalisation des Tumors wird der Bauchspeicheldrüsenkopf mit Zwölffingerdarm und Gallenblase entfernt (Magen-erhaltende Whipple-Operation) oder der Bauchspeicheldrüsenschwanz und teilweise auch die Milz. Auch hier werden zunehmend schonende und Organerhaltende Operationsverfahren eingesetzt.
- (Teil-)Entfernung des Bauchfells (Peritoneum) und lokaleChemotherapie (HIPEC)
Tumorerkrankungen des Bauchfells (Peritonealcarcinose, Pseudomyxoma u.ä.) können durch ein neuartiges Operationsverfahren, bei dem die betroffenen Teile des Bauchfells entfernt werden und anschließend die Bauchhöhle mit Chemotherapie-Medikamenten ausgespült wird, in vielen Fällen erfolgreich behandelt werden
In der Betriebsstelle Offenburg besteht eine herausragende Spezialisierung auf Tumore des Dick- und Mastdarmes. Neben der außergewöhnlichen Erfahrung der behandelnden Ärzte steht hier eine hochmoderne technische Ausstattung zur Verfügung.
- Durch hochauflösende Endoskope (Darmspiegelung) können kleinste Tumore oder deren Vorstufen frühzeitig erkannt werden und durch endoskopische Abtragung eine Operation vermieden werden.
Diese Technik steht sowohl beim Dickdarm- wie beim Mastdarmkrebs zur Verfügung.
- Ist eine endoskopische Abtragung nicht mehr möglich so erfolgt die Entfernung von Dickdarmkrebs meistens minimal-invasiv („Schlüsselloch-Methode“) oder roboterassistiert („DaVinci-Operationssystem“).
Beide Methoden sind für den Patienten sehr schonend und führen in der Regel zur raschen Erholung. Durch die Operation unter Video-Vergrößerung und mit feinsten Instrumenten ist eine sichere und gründliche Entfernung des betroffenen Darmabschnittes gewährleistet.
- Beim Mastdarmtumor wird ein Teil der Patienten nach Diskussion in der Tumorkonferenz vor dem chirurgischen Eingriff mit Bestrahlung und Chemotherapie vorbehandelt und ca. ein halbes Jahr später minimal-invasiv (mit Roboter) operiert.
Hierdurch kann in den meisten Fällen die dauerhafte Anlage eines künstlichen Darmausgangs (Stoma) vermieden werden. Allerdings wird beim Mastdarmkrebs häufig zur Schonung der Darmnaht ein vorübergehendes Dünndarmstoma angelegt, welches nach Abschluss der Chemotherapie unkompliziert in einem kleinen Eingriff zurückverlegt werden kann.
- Bei tiefsitzenden Tumoren des Mastdarmkrebses wird teilweise auch ein Kombinationsverfahren mit zwei OP-Teams durchgeführt. Hierbei wird von abdominal her minimal-invasiv (Schlüsselloch-Methode) operiert und von dem After aus eine sog. transanale TME durchgeführt.
Weitere assoziierten Zentren
Kontakt Klinikum Lahr
Ortenau Klinikum Lahr
Klostenstr. 19
77933 Lahr
Tel. 07821 93-0
E-Mail: klinikdirektion.lah(at)ortenau-klinikum.de