Am Ortenau Klinikum ist Anfang April erstmals eine Ausbildung für den Beruf zur/zum Medizinisch-technischen Radiologieassistentin/ en (MTRA) gestartet. Julia Kiefer aus Offenburg hat als erste Auszubildende die Möglichkeit genutzt, die sich aus einer kürzlich geschlossenen Kooperation zwischen der Universitätsklinik Freiburg und dem Ortenau Klinikum ergeben hat. Beide Klinikverbünde möchten mit der gemeinsamen MTRA-Ausbildung dem Fachkräftemangel wirkungsvoll begegnen und jungen Menschen in der Region eine zukunftssichere Ausbildung im Gesundheitswesen ermöglichen.
„Ein Schnuppertag in der Radiologischen Abteilung an der Betriebsstelle Ebertplatz am Ortenau Klinikum in Offenburg hat mich in meiner Entscheidung für diese Ausbildung bestärkt. Ich habe mich hier gleich sehr wohl gefühlt“, beschreibt Julia Kiefer ihre Motivation für die Berufswahl. „Besonders spannend finde ich, dass der Beruf der Medizinisch-technischen Radiologieassistentin die Arbeit mit Menschen und mit Technik vereint.“
Constantin Schmidt, Personaldirektor am Ortenau Klinikum, sieht in der Ausbildung eine gute Möglichkeit für junge Menschen, die in einem Krankenhaus arbeiten möchten und eine hohe technische Affinität mitbringen. "Das Ortenau Klinikum bietet als großer Klinikverbund mit einer sehr leistungsfähigen Radiologie und Radio-Onkologie und modernsten Großgeräten beste Voraussetzungen für die praktische Ausbildung", betont Schmidt. Für eine ganzheitliche Ausbildung, die alle Bereiche abdeckt, sei ein hausübergreifender Einsatz an den Kliniken in Lahr und Offenburg vorgesehen. Neben einer attraktiven Ausbildungsvergütung bestünden nach einem erfolgreichen Abschluss gute Übernahmechancen und gute Vergütungsmöglichkeiten, so der Personalchef.
Hinter der Bezeichnung MTRA steht ein spannendes Berufsbild. Die Medizinisch-technischen Radiologieassistent/innen sind Bindeglied zwischen Technik, Arzt und Patient und nehmen gleichzeitig eine wichtige Rolle in der Diagnostik ein. Der Umgang mit hochtechnisierten Geräten, einschließlich der EDV bei der Bilderzeugung, gehört zum Arbeitsalltag. Als erster Ansprechpartner für die Patienten benötigen die MTRA Einfühlungs- und Kommunikationsvermögen.
Die Ausbildung dauert drei Jahre und besteht aus theoretischem und praktischem Unterricht sowie einer praktischen Ausbildung. Ihren Ausbildungsvertrag schließen die Auszubildenden mit dem Ortenau Klinikum ab, das auch die praktische Ausbildung sicherstellt. Dabei durchlaufen die Auszubildenden beispielsweise Abteilungen wie die Radiologische Diagnostik, die Strahlentherapie und die Nuklearmedizin und erlernen in Begleitung eines eigens für die Radiologie/Strahlentherapie ausgebildeten Praxisanleiters die verschiedenen Untersuchungsmethoden. Der theoretische Unterricht findet an der Akademie für Medizinische Berufe des Universitätsklinikums Freiburg statt. Die Ausbildung schließt nach drei Jahren mit einer schriftlichen, mündlichen und praktischen Prüfung ab.
„Nach Abschluss des Staatsexamens arbeitet man als MTRA eigenständig und mit großer Verantwortung für das Wohl der Patienten“, berichten Laura Lasiu, Leitende MTRA am Ortenau Klinikum in Offenburg, und Susanne Müller, Leitende MTRA am Ortenau Klinikum in Lahr. Denn ohne MTRA gäbe es keine Diagnostik und ohne Diagnostik keine Therapie. Die Berufsaussichten seien hervorragend und die Tätigkeitsfelder in einer Klinik, einer Praxis oder der Industrie vielfältig.
Bewerber sollten das Abitur, die Mittlere Reife oder eine andere gleichwertige Schulausbildung nachweisen können und Interesse an technischen Geräten und innovativer Medizintechnik mitbringen. Darüber hinaus sind die Freude am Umgang mit Menschen und das damit verbundene Verantwortungsbewusstsein, eine hohe Einsatzbereitschaft sowie Kommunikations- und Teamfähigkeit gefragt.
Die nächste Ausbildung zum MTRA am Ortenau Klinikum beginnt zum 1. Oktober 2022. Weitere Informationen und Initiativbewerbungen unter www.stellenangebote-ok.de.
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MTRA-Ausbildung startet am Ortenau Klinikum
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