Startpunkt der Besichtigungstour war die Zentralapotheke. Hier konnten sich die acht Mädchen ein Bild davon machen, wie Medikamente hergestellt werden und schließlich von der Apotheke zum Patienten kommen.
Anschließend veranstaltete Dr. Andreas Brandt, Chefarzt der Frauenklinik und Geburtshilfe, eine kleine Kreißsaalführung für die Schülerinnen. Mit OP-Haube und Mundschutz inspizierte die Klasse den Kaiserschnitt-OP. Zuvor war für alle intensives Händewaschen und -desinfizieren angesagt, genau so, wie es die Ärzte und OP-Schwestern vor einer Operation machen.
Anhand eines Modells erklärte Andreas Brandt der Klasse, wie die Babys im Bauch der Mutter liegen, dort ernährt werden und was schließlich passiert, wenn die Fruchtblase geplatzt ist. Aufgeregt berichteten ihm die Mädchen, wie sie die Schwangerschaft ihrer Mütter mit ihren Geschwistern und deren Geburt miterlebt haben, bevor es weiter zur Kinderintensivstation ging. Mit großen Augen betrachteten die Besucherinnen die kleinen Frühgeborenen und stellten eifrig Fragen zu Größe, Gewicht und Namen.
In der Ambulanz der Frauenklinik konnten die Mädchen im 3-D-Ultraschall ein noch ungeborenes Baby im Mutterleib beobachten und erraten, welches Geschlecht das Kind hat. Um das Gelernte zu vertiefen, wurde im Anschluss bei allen Mädchen Ultraschallbilder gemacht – von der Leber, Niere und Blase. Auf die Frage, was im Ultraschall schwarz erscheint, antworteten alle im Chor: „Flüssigkeiten!“
Die Krankenhausführung fand ihren Abschluss mit dem Besuch der Notfallambulanz. Der Wunsch nach einem eingegipsten Arm war groß und die Auswahl, welches der Mädchen einen Gips bekommen sollte, fiel schwer. Die Auserkorene verließ den Gipsraum in Begleitung der anderen voller Stolz und mit einem Lächeln im Gesicht – was werden wohl die Eltern dazu sagen? Verabschiedet wurde die 3. Klasse aus Fessenbach mit den Worten: „Es war sehr schön mit euch, aber als Patienten möchten wir euch hier so schnell nicht sehen.“