Wie funktioniert ein Krankenhaus und welche verschiedenen Berufsgruppen arbeiten dort zusammen? Diese Fragen können Schülerinnen und Schüler der Maria-Furtwängler-Schule in Lahr künftig ganz praxisnah erkunden. Um ihnen mehr Orientierung in ihrer Berufsfindung zu bieten und die vielfältigen beruflichen Perspektiven im Gesundheitswesen aufzuzeigen, haben die Berufliche Schule und das Ortenau Klinikum Lahr-Ettenheim eine Bildungspartnerschaft vereinbart. Die Stellvertretende Schulleiterin Dr. Christina Seebeck und Pflegedirektorin Kathleen Messer unterzeichneten gestern (12. Oktober 2020) im Ortenau Klinikum in Lahr eine entsprechende Vereinbarung.
„Die künftige Kooperation bietet uns eine weitere Möglichkeit, junge Menschen für die Pflegeberufe zu begeistern. Das aktive Bemühen um Nachwuchs ist uns vor dem Hintergrund des allgemeinen Fachkräftemangels ein besonderes Anliegen. Wir wollen den Schülerinnen und Schülern die vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten in der Pflege bis hin zur Möglichkeit einer akademischen Ausbildung aufzeigen“, betonte Kathleen Messer.
Auch Dr. Christina Seebeck freute sich über den Abschluss der Bildungspartnerschaft. „Eine bereits bestehende gute Zusammenarbeit wird so noch mehr verankert. Viele Schülerinnen und Schüler unserer Schule wählen Schularten mit dem Profil Pflege. Durch frühzeitige Einblicke in medizinische Berufsfelder wollen wir das Interesse stärken. Lehrinhalte in unseren Bildungsgängen, zum Beispiel dem Gesundheitswissenschaftlichen Gymnasium oder dem Berufskolleg Gesundheit und Pflege, bilden eine gute Grundlage für die Ausbildungsberufe, die im Ortenau Klinikum angeboten werden. Auch die Möglichkeit, ein Studium in Kombination mit einer Ausbildung in der Pflege zu absolvieren, ist für unsere Schülerinnen und Schüler attraktiv. Junge Menschen für die Berufsfelder im Gesundheitssektor zu begeistern ist unverzichtbar für unsere Gesellschaft.“
Peter Fuchs, Leiter des Bildungszentrums für Gesundheits- und Pflegeberufe am Ortenau Klinikum in Lahr, betonte die Bedeutung der Partnerschaft für die Erfüllung des Bildungsauftrages. „Immer mehr junge Menschen suchen verstärkt Orientierung, welchen Beruf sie ergreifen sollen. Hier bieten wir durch solche Partnerschaften eine sinnvolle Unterstützung.“
Auch Bernhard Kohler, Leiter des Amtes für Schule und Kultur beim Landratsamt Ortenaukreis, bestätigte den verstärkten Wunsch junger Menschen nach Berufsorientierung. Daher sei es umso wichtiger, das Interesse junger Menschen für eine Ausbildung in Gesundheitsberufen zu erkennen und ihnen Möglichkeiten zu bieten, die Berufe zu erkunden.
In seinen Grußworten zeigte sich Markus Walter von der Servicestelle SchuleWirtschaft Südbaden erfreut über die jetzt durch die Vertragsunterzeichnung endgültig festgezurrte Bildungspartnerschaft. „Sie ist eine der ersten in unserer Region“, betonte er und lobte das große Engagement der Maria-Furtwängler-Schule und des Ortenau Klinikums.
Sowohl die Berufliche Schule als auch das Ortenau Klinikum Lahr-Ettenheim sehen den bundesweiten Fachkräftemangel als eine große Herausforderung an. Ziel der Kooperation ist es deshalb, die berufs- und studienwahlspezifischen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler zu fördern und sie in der Berufsorientierung zu unterstützen. Durch die Kooperation sollen die Schülerinnen und Schüler bei Berufserkundungen oder Praktika konkrete Einblicke in die Abläufe und Berufsbilder des Klinikbetriebes erhalten. Auch wollen die Kooperationspartner Neigungen und Interessen der Schülerinnen und Schüler in Zusammenhang mit den Gesundheitsberufen fördern und stärken.
Im Rahmen der Kooperation wird das Ortenau Klinikum Lahr-Ettenheim zahlreiche Möglichkeiten für praxisnahe Einblicke in den Klinikalltag und Berufsbilder etwa der Gesundheits- und Krankenpflege, der operationstechnischen Assistenz, des medizinischen Fachangestellten oder des Arztes bieten. So sind beispielsweise Präsentationen verschiedener Ausbildungs- und Studienberufe im Rahmen von Unterrichtseinheiten geplant. Weiterhin sind, soweit dies unter den aktuellen Bedingungen der Corona-Pandemie möglich ist, Kooperationen bei Schulveranstaltungen wie beispielsweise dem Berufsorientierungstag an der Schule vorgesehen. Darüber hinaus wird die Klinik Praktikumsplätze im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege zur Verfügung stellen. Schülerinnen und Schüler ab 18 Jahren können dabei auch die Anforderungen an Pflegende in besonderen Bereichen wie OP, Anästhesie und Herz-Katheter-Labor kennenlernen.
Die Kooperationspartner wollen sich mindestens einmal pro Jahr über die Zusammenarbeit austauschen und künftige Schwerpunkte der Zusammenarbeit festlegen.
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Klinik und Berufliche Schule gehen Bildungspartnerschaft ein
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