Ganz im Zeichen der Schlaganfall-Prävention steht ein Aktionstag am 31. Mai in Lahr. Schlaganfall-Experten des Ortenau Klinikums in Lahr werden in der Zeit von 10 bis 16 Uhr im roten Infobus auf dem Marktplatz über den Schlaganfall und die Folgeerkrankungen informieren. „Wir wollen die Besucher mit der Aktion umfassend zu Risikofaktoren und Symptomen des Schlaganfalls beraten und ihnen die Möglichkeit geben, das eigene Schlaganfall-Risiko besser einzuschätzen“, so Professor Dr. Volker Schuchardt, Chefarzt der Neurologischen Klinik im Ortenau Klinikum in Lahr. Die Klinik führt den Aktionstag in Zusammenarbeit mit der Initiative „Baden-Württemberg gegen den Schlaganfall“ durch.
Auf dem Programm stehen zahlreiche kostenlose Informations- und Beratungsangebote. So können Besucher Messungen zur Bestimmung von Blutdruck, -zucker und Cholesterin vornehmen lassen. Neben der Ermittlung und Bewertung des Schlaganfallrisikoprofils geben die Experten Informationen zur Prävention von Schlaganfällen. Wie kann man einen Schlaganfall erkennen und wie sollte man sich in einer Akutsituationen verhalten? Außerdem können Besucher Kontakt zur Schlaganfall Selbsthilfegruppe Ortenau (SAS) aufnehmen, die vor Ort vertreten sein wird.
Am Ortenau Klinikum in Lahr sind seit bestehen der Schlaganfallstation (Stroke Unit) über 8.000 Schlaganfall-Patienten behandelt worden. Die Station gehört zur Neurologischen Klinik und wird in Zusammenarbeit mit der internistischen Abteilung betrieben und ist als Regionaler Schlaganfallschwerpunkt ausgewiesen. Sie wird von Prof. Dr. Volker Schuchardt und Oberarzt Dr. Grießer-Leute geleitet. Erst kürzlich hat die Schlaganfallstation einschließlich der neurologischen Notaufnahme neue Räume bezogen; ist vergrößert worden und verfügt jetzt über acht Betten.
Weitere Informationen zum Aktionstag Schlaganfall finden sich unter www.ortenau-schlaganfall.de, und zur Schlaganfallselbsthilfegruppe <link http: www.sas-ortenau.de>www.sas-ortenau.de
Hintergrund zum Aktionstag
In Deutschland erleiden jährlich etwa 250.000 Menschen einen Schlaganfall. Allein in Baden-Württemberg sind pro Jahr mehr als 40.000 Menschen von den Folgen dieser Erkrankung betroffen. Um dauerhafte Behinderungen und weitere Schlaganfälle zu verhindern, sind die sofortige Behandlung in einer qualifizierten neurologischen Klinik und die Ursachensuche beim Spezialisten entscheidend. In den kommenden Jahren wird mit dem Durchschnittsalter der Bevölkerung und totz schon heute greifender Vorbeugemaßnahmen auch die Zahl der Schlaganfälle steigen.
Die Initiative „Baden-Württemberg gegen den Schlaganfall“ unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Winfried Kretschmann, hat das Ziel, die Bevölkerung über Risikofaktoren und Symptome des Schlaganfalls aufzuklären. Denn viele Menschen kennen die Symptome eines Schlaganfalls nicht und können ihre individuellen Risikofaktoren nicht einschätzen.
Initiatoren der Aufklärungsaktion sind die Ministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Katrin Altpeter, der Innenminister Reinhold Gall, die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft, die AG Schlaganfallstationen Baden-Württemberg sowie das forschende Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim. Neben den Kliniken mit einer sogenannten Stroke Unit (Schlaganfalleinheit) unterstützen zahlreiche weitere Projektpartner die Aktion.
Seit dem 6. Mai machen die Initiatoren der Gesundheitsinitiative sowie Schlaganfall-Experten mobil: Ein signalroter Doppeldecker-Bus ist in den kommenden sechseinhalb Wochen zwischen Mannheim und Friedrichshafen unterwegs und wird die Menschen vor Ort über Risiken und Symptome aufklären und sie vor allem ermuntern, im Ernstfall schnell die Notrufnummer 112 anzurufen.